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Themen und Betrachtungen Ein Vorwort in Zeiten einer demokratisch, politisch, sozial, ökonomisch und ökologisch anspruchsvoll irritierenden Zeit Cave-Syndrom Das Wetter ist schön, die Corona-Inzidenz sinkt, die Impfquote steigt und immer mehr Corona Maßnahmen sind aktuell gestrichen. In vielen Bereichen unseres Lebens kehrt ein Stück Alltag zurück. Bei manchen Menschen führt das aber nicht zu Erleichterung. Im Gegenteil. Sie haben weiterhin Angst vor dem Miteinander. Die Angst, wieder in das frühere Leben vor der Corona Pandemie zurückzukehren, bezeichnet man als "Cave-Syndrom". Dies wird verstärkt, wenn die Bundesregierung am 11. Juni 21 beschließt, dass die epidemische Notlage bis zum 30. September bestehen bleibt. „Wir alle sind auch in diesen Monaten 2021 in einem riesigen psychologischen Experiment.“ Die aktuelle Situation ist noch für viele geprägt von einem gefühlten Kontrollverlust, von Ängsten aber auch von Aggression als Gegenwehr. Durch unsere Seminare zum Thema Flucht und Migration wissen wir um die Folgen einer Traumatisierung. Und wir wissen, dass ganze Gesellschaften durch eine Pandemie traumatisiert werden können. Demokratieverständnis, Grundwerte, Sprachbewusst-Sein, sind Überlegungen, Fragen, Ansichten, die fast in allen Themen zu denen wir mit unterschiedlichen Zielgruppen arbeiten, angesprochen wurden und zurzeit heftiger als vormals diskutiert werden. Wir sind davon überzeugt, dass sich auch in den Corona-Protesten ein Grundproblem zwischen Teilen der Gesellschaft und der Politik zeigt. Ein zerrüttetes Vertrauensverhältnis. Nicht nur und ursächlich bedingt in den Maßnahmen, aber verstärkt durch mangelnde, verständliche Kommunikation „auf Augenhöhe“. Gewalt fängt im Kleinen an, bereits in der Sprache Mit dem Begriff Verschwörungstheorien werden sehr schnell abweichende Meinungen zur Situation ab- und zugleich aufgewertet. Aufgewertet weil Theorie ein System wissenschaftlich begründeter Aussagen zur Erklärung bestimmter Tatsachen und ihnen zugrundeliegender Gesetzlichkeiten bedeutet. Für viele der verbreiteten Inhalte ist es daher der falsche Begriff. Abgewertet, weil es damit leicht fällt die Auseinandersetzung mit Andersdenkenden und Andersfühlenden abzulehnen. Meinungen und Argumente zu ignorieren. „Das Wichtigste ist, dass man nicht aufhört zu fragen“ Albert Einstein Sprache schafft Wirklichkeit! Eine Zielgruppe unserer Workshops sind sozial-pädagogische Fach- und Führungs-kräfte. Im Kontext der vorschulischen Bildung gibt es viele Fragen bezüglich der Sozialisation der Kinder in Zeiten von Corona… Eines ist gewiss: Wenn Kinder den Menschen nicht mehr “lesen“ können, besteht die Gefahr einer Gleichgültigkeit gegenüber diesem Menschen. Gesichtsmasken, ob notwendig oder nicht, ist hier nicht die Frage. Die nonverbale Kommunikation ist allerdings für Nähe, Verständnis und soziales Lernen entscheidend. Die Erfahrungen die Kita- und Schulkinder in dieser Zeit „gewonnen“ haben wirken in die nächsten Jahre. Aristoteles Rhetorik trifft das Präventionsparadoxon – Sprache und Bewusstheit Konfrontiert sind wir bei vielen Seminaren (nicht nur in dieser aktuellen Auseinandersetzung) mit einem Präventionsparadoxon. In der aktuellen Situation bedeutet dies: Unser Gesundheitssystem ist bisher vergleichsweise gut durch die Pandemie gekommen. So verbreitet sich die Auffassung, dass die Einschränkungen nicht nötig gewesen sind. An diesem Beispiel werden wir ein Paradoxon bei weiteren Themen im Kontext unserer Angebote zukünftig diskutieren können! Unternehmens-, Führungs- und Teamkultur - Werte der europäischen humanistischen Tradition? Schon jetzt während der Krise wird deutlich, dass modernes Führen Moderation statt Kontrolle, das Einräumen von Freiräumen statt Restriktionen erfordert. Integrität, Offenheit, gesellschaftliche Verantwortung, Respekt — die selbst auferlegten ethischen Programme einiger Wirtschaftsunternehmen erinnern an die wichtigsten Werte der europäischen humanistischen Tradition: Das Wohlergehen des einzelnen Menschen und der Gesellschaft sowie der Respekt vor der Würde des Menschen. So muss unsere Welt zu einer Weise des Wirtschaftens gelangen, die nachhaltiger und verantwortungsvoller erscheint. Unsere Arbeit mit Führungskräften und Manager*innen führen wir, in diesem Verständnis gestärkt, weiter. Agiles Management - Hybrid und Klassisch in den Zeiten der Corona Viren Die Welt ist auch vor dem März 2020 immer komplexer geworden und ändert sich schnell auf oft unvorhersehbare Weise. Agile Führung, agiles Projektmanagement, ein Wechsel zwischen Homeoffice, digitaler Kooperationstools und persönlichem präsentem Austausch wurden erprobt. Agil führen war, und bleibt eine Heraus-forderung für viele Führungskräfte und braucht den persönlichen Austausch, die persönliche Begegnung. Methoden - Unternehmenskultur und Führungsphilosophie Die Unternehmensphilosophie beeinflusst maßgeblich die soziale Verantwortung des Unternehmens, seine Strategien, Pläne und Ziele sowie den Führungsstil und die Führungsgrundsätze des Managements. Die Unternehmensphilosophie gibt den Mitarbeitenden Orientierung. Durch eine Verbesserung der Identifikation mit dem Unternehmen steigt die Motivation, wenn anspruchsvolle aber nachvollziehbare und realistische Ziele definiert werden. Die Unternehmensphilosophie bildet die Grundlage für ein verantwortliches Handeln und erhöht - mit ihren Elementen Leitbild und Kultur - das Zusammengehörigkeitsgefühl im Unternehmen. In diesem Kontext bieten wir bieten wir Ihnen verschiedene Konzepte an. Wir entwickeln gemeinsam mit Ihnen und in Absprache mit Ihnen methodische Vorgehensweisen die der Kultur des Unternehmens und der Motivation der Mitarbeitenden in und nach den Zeiten von Corona entsprechen. Wir nehmen in unserer Arbeit das Grundgesetz ernst. Eigentlich selbstverständlich. Eigentlich - aber auch, weil das GG in vielen Diskussionen und Aktionen, im privaten und öffentlichen Kontext, oft unbekannt scheint. Rassismus nehmen wir persönlich! Wir begrüßen die Überlegungen den Begriff “Rasse“ im Artikel 3 Absatz 3 zu überdenken. "Alle Sprache ist Bezeichnung der Gedanken.“ (Immanuel Kant) In einer globalisierten Welt schaden rassistisch motivierte Taten auch den inter-nationalen Wirtschaftsbeziehungen. Sie haben zudem einen negativen Einfluss auf die Innovationsfähigkeit und die Fachkräftegewinnung. Denken wir dabei auch an das medizinische Personal in der Kranken- und Altenpflege! Diese Diskussion führen wir mit engagierten Teilnehmenden. Nicht nur in unseren Konflikt-, Gewalt- und Deeskalationstrainings. In unseren interkulturellen Workshops sind diese Überlegungen immer auch ein wichtiges Thema und Anliegen der Teilnehmenden. In den Zeiten von Corona scheinen Flucht, Migration, Asyl allerdings keine vorrangigen Themen zu sein - verständlich… Die Herausforderung dieser Themenfelder bedarf der Präsenz der Teilnehmenden, bedarf neben der Sachlogik auch der sozial emotionalen Auseinandersetzung. Auch die Gleichstellung beginnt in den Köpfen! (Artikel 3 Absatz 2 GG) „Es ist ein grundlegender Irrtum, bei der Gleichberechtigung von der Gleichheit auszugehen. Gleichberechtigung baut auf der Gleichwertigkeit auf, die die Andersartigkeit anerkennt“. Elisabeth Selbert, Mitverfasserin des Grundgesetzes 1948/49 Das ist doch wohl - in Zeiten von Corona - nicht das Thema? Doch ist es! Denn diese Krise vergrößert so ziemlich alle Ungleichheiten die es gibt. Die nach Geschlecht am deutlichsten. Nicht nur wir beobachten eine, oft unfreiwillige Rückkehr, zu einer traditionellen Arbeitsteilung innerhalb von Partnerschaften. Mit den langfristigen Gefahren für die Erwerbsverläufe von Frauen. Besonders betroffen sind alleinerziehende Frauen und Männer. Womit wir bei unseren Workshops - im Kontext moderner Staat, moderne Verwaltung - bei dem Thema Gender und den Sinus Milieustudien sind. Nichts wird so sein wie vorher… Dies gilt bereits für eine halbe Million Studierende die dieses Jahr auf den Arbeitsmarkt kommen. Auf unsere Teilnehmenden aus den zuständigen Ämtern und Beratungsstellen kommen Fragen zu, deren Antwort wir alle noch nicht kennen. …oder vielleicht doch? „Die größte Überraschung an der Resilienz ist das Gewöhnliche… Die Fähigkeit zu Handeln zu denken, zu lachen, zu hoffen um Hilfe zu bitten, sie anzunehmen und dem Leben einen Sinn zu geben. Nur leider ist das Gewöhnliche eben oft nicht einfach“ Wir werden unsere Resilienz,- Coaching- und Mediationsangebote wieder verstärkt aufnehmen. „Die Frage, was erleben wir heute und in nächster Zeit: Steinzeitreflexe oder gestärktes Sozialgefüge?“ Psychologe A. Deister Zukunftsforscher*innen beschreiben vier mögliche Zukunftsszenarien:
Tristan Horx vom Wiener Zukunftsinstitut sagt: „dass sich nicht zwangsläufig eines dieser Szenarien durchsetzen wird, sondern eher eine Mischung, die aus unterschiedlichen Elementen verschiedener Entwürfe bestehen wird. Die vier Zukunftsszenarien dienten eher dazu, aufzuzeigen, in welche verschiedenen Richtungen unsere Zukunft sich entwickeln könnte und auch, was weniger wünschenswert ist.* Zukunft denken – Zukunft gestalten – Zukunft leben Aus der Vergangenheit lernend die Zukunft gestalten - das ist unsere gemeinsame Aufgabe! Welches Zukunftsszenario können WIR uns vorstellen? Wie können WIR diese Szenarien denken und beschreiben? Sind es die Sustainable Development Goals, die Ziele für eine nachhaltige Entwicklung? Nachhaltigkeit umfasst ökonomisches, ökologisches und soziales Denken und Handeln, unter eindeutigen Zielfestlegungen. Es sind viele Fragen, welche sich uns stellen und es bedarf der Mobilisierung der Persönlichkeit – unserer Kompetenz und unserer Verantwortung Aber hierzu auch ein Zitat von James Arthur Baldwin (Schriftsteller *02. August 1924 in Harlem): „Die meisten von uns sind auf Veränderungen ihrer Person in etwa so erpicht wie aufs Geborenwerden, und sie durchlaufen derartige Veränderungen auch in einem vergleichbaren Schockzustand.“ ? Wir hoffen wir sehen uns bald einmal wieder. Bis dahin alles Liebe und Gute für Sie! Heidi Oberndorf Björn Lars Oberndorf
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