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Presseinfo vom 07.03.2008
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Sieben Sieger im Wettbewerb „Gründung.NRW“ – Land will Umsetzung der besten Ideen zur Förderung von Gründerinnen und Unternehmerinnen unterstützen
Das Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Energie des Landes NRW und das Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und Integration teilen mit:
Düsseldorf. Sieben Teilnehmer des Wettbewerbs „Gründung.NRW“ sollen nun für die Umsetzung ihrer Projektideen Fördermittel aus dem NRW-EU-Ziel2-Programm erhalten. Der Wettbewerb wurde gemeinsam vom Wirtschaftsministerium und vom Frauenministerium des Landes ausgelobt und hat ein Fördervolumen von drei Millionen Euro. Landesweit hatten 28 Beratungseinrichtungen, Institutionen, Netzwerke und Unternehmen Beiträge eingereicht im Wettbewerb um die besten Ideen zur Förderung von Gründerinnen und Unternehmerinnen.
Ministerin Christa Thoben wertete die hohe Anzahl der qualifizierten Wettbewerbsbeiträge als einen großen Erfolg: „Fast jedes dritte Unternehmen wird in Nordrhein-Westfalen von einer Frau gegründet. Es könnten aber deutlich mehr sein, denn hier gibt es große Potenziale, die es zu aktivieren gilt. Wir sind sicher, dass die Projekte einen Beitrag zur dynamischeren Entwicklung kleiner und mittlerer Betriebe leisten können, die ja die Motoren der wirtschaftlichen Entwicklung in unserem Land sind.“
Minister Armin Laschet betonte, dass es durch die ausgewählten Projekte gelingen könnte, das Gründungspotenzial von Frauen und das Wachstumspotenzial ihrer jungen Unternehmen nachhaltig zu stärken und zu sichern. "Wir wissen, dass Frauen mehrheitlich anders gründen als Männer - nicht besser, nicht schlechter, aber eben anders. Die ausgewählten Projekte tragen dieser Tatsache Rechnung und bieten gezielt Unterstützung an für gründungswillige Frauen und junge, von Frauen geführte Unternehmen. So werden das weibliche Gründungspotenzial und das Wachstum ihrer neu gegründeten Unternehmen nachhaltig gestärkt und gesichert."
Die Jury, bestehend aus Vertreter-/innen der Wissenschaft und von Beratungsinstitutionen, Banken und Unternehmen hat eine Förderung empfohlen, da die Beiträge die Innovationsfähigkeit der nordrhein-westfälischen Wirtschaft steigern und die Schaffung von Arbeitsplätzen in von Frauen gegründeten Unternehmen fördern können. Das Land hat die Sieger jetzt aufgefordert, einen Förderantrag zu stellen.
Von der Jury unter Vorsitz von Prof. Dr. Friederike Welter von der Universität Siegen wurden zur Förderung empfohlen:
- Projekt zur Qualifizierung und Verbesserung der frauenspezifischen Beratungskompetenzen bei den regionalen Beratungsinstitutionen wie Kammern und Wirtschaftsverbänden der Kompetenzwerkstatt Management & Training aus Dortmund.
Die kompetenzwerkstatt management & training, Dortmund, setzt mit ihrer Projektidee auf Qualifizierung und Verbesserung der frauenspezifischen Beratungskompetenzen bei den regionalen Beratungsinstitutionen wie Kammern und Wirtschaftsverbänden. Genderkompetenztrainings und ein zu initiierender Dialog untereinander sollen frauenspezifische Gründungshemmnisse abbauen helfen. Der Großraum Dortmund soll sich künftig als Region profilieren, die durch eine kompetente Beratung und ein für Frauen und Männer gleichermaßen freundliches Gründungsklima bekannt ist.
- Die Regionalpartnerschaft „Initiative Unternehmerin“ für Gründerinnen und Unternehmerinnen im Münsterland mit 11 Partnern aus Wirtschaftsinstitutionen, Netzwerken und Einrichtungen der Frauenförderung unter Federführung der Handwerkskammer Münster.
Unter Federführung der Handwerkskammer Münster wollen 11 Partner aus Wirtschaftsinstitutionen, Netzwerken und Einrichtungen der Frauenförderung als „Initiative Unternehmerin“ eine gemeinsame Marke schaffen und für ein positives Unternehmerinnenbild im gesamten Münsterland werben. Ziel ist es, die zahlreichen Angebote der Region zu bündeln und sie in den drei Handlungsfeldern „Potenziale wecken“, „Unternehmen stärken“ und „Wachstum fördern“ transparent zu machen. Es sollen mehr Frauen in der Region zur Selbstständigkeit ermutigt und Unternehmerinnen nachhaltig unterstützt werden.
- „Mit ICE (Intelligenz, Charisma und Elan) zur Unternehmerinnen-Region Bonn/ Rhein-Sieg“ der Wirtschaftsförderung Rhein-Sieg-Kreis in Kooperation mit zahlreichen Partnern aus der Region.
Mit dem Projekt will die Wirtschaftsförderung Rhein-Sieg-Kreis in Kooperation mit zahlreichen Partnern aus der Region bislang zu wenig beachtete Zielgruppen wie Studierende, Akademikerinnen und potenzielle Nachfolgerinnen gezielt ansprechen und die vorhandenen Unterstützungsangebote qualitativ und quantitativ verbessern und ausbauen. In Zukunft ist eine Einbettung der Angebote und Initiativen in das Angebot des STARTERCENTER NRW Bonn/Rhein-Sieg geplant. Eine Vielfalt aus Informations- und Qualifizierungsangeboten, Coaching und Öffentlichkeitsarbeit soll helfen, die Ziele des Projektes, wie Erhöhung der Gründungsquote, Stärkung der von Frauen geführten Unternehmen und Schärfung des Unternehmerinnenbildes in der Region zu erreichen.
- „Push Up für STARTERCENTER NRW“, ein Beitrag des STARTERCENTER NRW Mülheim an der Ruhr.
Ziel von „Push Up für STARTERCENTER NRW“ ist es, eine Starterinnenwerkstatt für Frauen aus der Region einzurichten, den angehenden Unternehmerinnen Raum für die Vorbereitung ihres Gründungsvorhabens bereitzustellen und dies mit direkter Einbindung des STARTERCENTERS NRW. Durch eine intensive Öffentlichkeitsarbeit sollen mehr Frauen als bisher zur Gründung motiviert werden. Zielgruppe des Projektes sind in erster Linie Frauen, die eine selbstständige Tätigkeit im Rahmen einer Klein- oder Kleinstgründung planen. Das Mülheimer STARTERCENTER konnte viele Kooperationspartner aus der Region für dieses Projekt gewinnen.
- „Frauen und Soziale Dienstleistungen: Unternehmensgründungen im Verbund“ des Fachbereichs Sozialwesen an der Fachhochschule Niederrhein in Mönchengladbach.
Mit dem Projekt will der Fachbereich Sozialwesen sich an qualifizierte Frauen in sozialen Dienstleistungsberufen richten. Es greift aktuelle gesellschaftliche Veränderungen z.B. im Gesundheits- und Pflegebereich auf und bietet potenziellen Existenzgründerinnen ein breites Leistungsangebot von der Gründungsmotivation über die Erforschung von Hemmnissen und Hindernissen, die Erschließung von Marktpotenzialen und Marktlücken bis hin zu Qualifizierung und der Entwicklung von Empfehlungen für Studiengänge der sozialen Arbeit. An dem Projekt beteiligen sich der Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Hochschule Niederrhein, die Transferstelle der Hochschule Niederrhein mit dem Existenzgründungsprojekt „run“, die Berufsfachgruppe Selbstständige des Deutschen Berufsverbandes für Soziale Arbeit e.V. (DBSH) und die Unternehmensberatung „Geld und Rosen“.
- „GO! unlimited MOBILE – Behinderte und chronisch kranke Frauen in die berufliche Selbstständigkeit“ des Vereins Mobile – Selbstbestimmtes Leben Behinderter e.V. aus Dortmund in Kooperation mit maßgeblichen Beratungseinrichtungen aus der Region
Das Kernangebot des Projektes besteht in der Unterstützung und Beratung von behinderten und chronisch kranken Frauen auf dem Weg in die berufliche Selbstständigkeit. Ein Fortbildungs- und Qualifizierungsangebot, Informations- und Sensibilisierungsangebote für behinderte und chronisch kranke Frauen mit Gründungspotenzial flankieren die individuelle Beratung und Begleitung. Dabei ist die Entwicklung und Erprobung von Konzepten zwischen allgemeiner Gründungsberatung und behinderungsspezifischer Unterstützung vorgesehen. Träger des Projektes ist der Verein MOBILE - Selbstbestimmtes Leben Behinderter e.V in Kooperation mit maßgeblichen Beratungseinrichtungen aus der Region.
- Einrichtung einer Unternehmerinnenschule am Standort Paderborn durch die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Paderborn mbH.
Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Paderborn mbH plant die Einrichtung einer Unternehmerinnenschule am Standort Paderborn. Zur Optimierung der Beratungsinfrastruktur wird ein Prozessleitfaden für die Initiierung und Beratung von Frauengründungen erarbeitet, der in der Unternehmerinnenschule erprobt und umgesetzt werden soll. Die praktischen Erfahrungen aus der Beratung der Gründerinnen werden im jährlichen Turnus an andere Beratungsinstitutionen weitergegeben. Besondere Instrumente wie z. B. die Zertifizierung von Beraterinnen und Beratern, Qualitätszirkel und Mentoring sollen dazu beitragen, den Anteil an Gründerinnen und Unternehmerinnen in Ostwestfalen deutlich zu erhöhen.
Die sieben ausgezeichneten Projekte sollen, sofern sie die sonstigen Voraussetzungen wie finanzielle Eigenbeteiligung und formale Bedingungen erfüllen, aus Landes- und EU-Mitteln gefördert werden.
Weitere Informationen unter www.ziel2-nrw.de
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